Bei dem wunderbar anhaltenden Sommerwetter, war es mal wieder an der Zeit, mir die lauen Abende mit einem erfrischend witzigen Roman zu versüßen. Und da auch leichte Kost manchmal sehr bekömmlich ist, durfte diesmal auch eine Prise Romantik dabei sein. Auch wenn der Film „Shades of Grey“ bereits im Februar sein Leinwand-Debut feierte, blieb mir der Film nur allzu gut im Gedächtnis. Kein Wunder, dass das Buch „Auf der Suche nach Mr. Grey: Autsch ist ein schlechtes Safeword“ nicht nur mein Kopfkino sogleich wieder in Gang setzte, sondern natürlich auch meine Neugier aufflammen ließ. Also landete das Werk für 4,99 Euro in meinem Einkaufswagen. Ob der Leser in diesem Werk nun auf humoristische Art und Weise erfahren darf, wie man sich seinen ganz eigenen Mr. Grey angelt? Finden wir es heraus!:)

Zum Inhalt: Die schüchterne und naive Anna ist das nette Mädchen von nebenan und schon viel zu lange Single.

Als großer Fan von Erotik-Romanen träumt sie sich selbst nur zu gerne in die Arme eines verführerischen Womanizers und wünscht sich seit jeher eine Beziehung mit ihrem ganz persönlichen Mr. Grey.

Eines Tages beschließt sie, endlich Taten folgen zu lassen und sich und ihrem Umfeld zu beweisen, dass weitaus mehr als Vernunft und Freundlichkeit hinter ihrer biederen Fassade stecken.

Also möchte sie sich in das unbekannte Terrain der Internetdates wagen und versucht in einer Singlebörse ihr Glück. Es dauert nicht lange und die ersten Anwärter erscheinen auf der Bildfläche. Allerdings muss Anna schnell erkennen, dass Millionäre nur sehr rar gesät sind und man sich nicht jedem Mann mit Hingabe unterwerfen möchte.

Vielmehr macht Anna die Bekanntschaft mit einigen fragwürdigen Singlemännern und tappt dabei in allerlei Fettnäpfchen. Ihr Mitbewohner Marc beäugt ihr neues Hobby mit einer gewissen Schadenfreude und kann sich auch so manche Spitzen nicht verkneifen.

Wird es Anna letztlich gelingen, den Mann ihrer Träume finden und das brodelnde Liebesleben einer Anastasia Steele auskosten zu können?

Wenn Bridget Jones auf Christian Gray trifft

Emily Bold weiß ihre Leser mit ihrem lockeren Schreibstil gekonnt zu unterhalten. Mit viel Charme zeichnet die Autorin die Welt rund um Anne und lässt ihre Leser an den Träumen der Protagonistin teilhaben. Vielfache Elemente aus Shades of Grey und Bridget Jones vereinen sich in „Auf der Suche nach Mr. Grey: Autsch ist ein schlechtes Safeword“ zu einem gelungenen Gesamtwerk, in welchem der Bestseller von E.L.James mit einem neckischen Augenzwinkern auf die Schippe genommen wird.

Obgleich es sich bei „Auf der Suche nach Mr. Grey: Autsch ist ein schlechtes Safeword“ um einen Kurzroman handelt, werden insbesondere aufmerksamen Lesern streckenweise Ungereimtheiten in den Handlungssträngen auffallen. Auch die Dialoge fallen zuweilen einfallslos aus und bedienen nur allzu gerne oftmals verwendete Klischees. Zudem kristallisiert sich bereits früh heraus, wie das Ende dieses Romans ausfallen wird.

Fazit: Ein erfrischender Kurzroman für zwischendurch

Mit „Auf der Suche nach Mr. Grey: Autsch ist ein schlechtes Safeword“ liefert Emily Bold einen erfrischenden Kurzroman mit einer liebenswürdigen Protagonistin, die den Leser mit auf Ihre Reise durch den Datingdschungel nimmt. Leser, die etwas seichte Kost für zwischendurch suchen, machen mit diesem Roman nichts falsch. Wer ein anspruchsvolles Buch mit Tiefgang sucht, ist mit diesem Titel jedoch falsch beraten.