Weihnachten steht bevor und damit die besinnlichen Feiertage, an denen man sich den schönen Dingen des Lebens widmen kann. Für meine freien Tage durfte natürlich eine spannende Lektüre nicht fehlen. Nach langer Zeit sollte es mal wieder ein Fantasybuch sein, fernab von Twilight und Vampiren.
Bei meiner Suche stieß ich auf „Verzaubert: Geheimnisvolle Nachbarn“ von Anna-Sophie Caspar, das mit einem verspielten Cover überzeugte. Also landete das gute Stück für 3,99 Euro in meinem Einkaufswagen und die „neuen Nachbarn“ konnten kommen.
Die 20-jährige Effie hat die Abiprüfungen endlich hinter sich und freut sich nun über ihre neu gewonnene Freiheit. Da ihr Freund Leon gerade auf Weltreise ist, fällt der Teenagerin zu Hause zunehmend die Decke auf den Kopf.
Ihre Langeweile verschwindet abrupt, als eines Tages neue Nachbarn in die alte Kaiser-Villa gegenüber ziehen und von Anbeginn Effies Interesse wecken.
Doch urplötzlich verschwindet die Villa und niemand kann sich an das herrschaftliche Anwesen erinnern. Es ist, als habe es nie existiert.
Einzig Effie kann die Villa nach wie vor sehen und spürt instinktiv, dass es sich bei ihren neuen Nachbarn um keine gewöhnliche Familie handelt.
Voller Feuereifer stellt sie Nachforschungen an und begegnet dabei immer öfter ihrem Nachbarn Eden, dem Effies Neugierde ein ziemlicher Dorn im Auge ist. Und auch wenn die 20-jährige merkt, dass Edens Nähe durchaus gefährlich werden könnte, ist sie von dem attraktiven und geheimnisvollen jungen Mann fasziniert.
Ihre Suche nach der Wahrheit entwickelt sich zu einem fantastischen Abenteuer und schon bald ist Effie selbst Teil einer rätselhaften Welt.
Originell, fantasievoll – bedingt romantisch
Mit „Verzaubert: Geheimnisvolle Nachbarn“ erschafft Anna-Sophie Caspar eine magische Fantasiewelt, die gänzlich auf Vampire oder Werwölfe verzichtet.
Statt einer Twilight-Story erwartet den Leser eine unvorhersehbare Geschichte, die viele Überraschungen und originelle Ideen offenbart.
Der klare und verständliche Erzählstil führt den Leser unmittelbar ins Geschehen und erweckt jedes Element der fantastischen Welt zum Leben.
Nach und nach erhält der Leser neue Puzzleteile und kommt dem mysteriösen Geheimnis rund um Eden und seinen Freunden auf den Grund.
Sämtliche Figuren sind liebevoll gezeichnet und glänzen durch ihre ganz eigene Vorgeschichte.
Selbst die Nebenfiguren fallen sehr facettenreich und detailliert aus und versehen den Roman mit der nötigen Würze.
Wenn auch sich „Verzaubert: Geheimnisvolle Nachbarn“ fernab vieler Klischees bewegt, kommt vor allem die romantische Komponente dieser Geschichte etwas zu kurz. Insbesondere das Verhältnis der beiden Hauptfiguren wird nur oberflächlich angekratzt, sodass das Werk nicht sein ganzes Potenzial entfalten kann.
Fazit: Fantasy geht auch ohne Vampire
Mit „Verzaubert: Geheimnisvolle Nachbarn“ präsentiert Anna-Sophie Caspar einen gelungenen Auftakt einer fantastischen Trilogie, die mit vielen neuen Elementen sowie interessanten Charakteren überzeugt.
„Verzaubert: Geheimnisvolle Nachbarn“ entwickelt sich zu einem nahezu magischen Jugendbuch, das selbst Erwachsene in seinen Bann zieht und neugierig auf die Fortsetzung macht.
Anna-Sophie Caspar beweist mit ihrem Werk, dass Fantasy auch ganz ohne Vampire und Werwölfe funktioniert.