Pietros Leben gleicht einer rasanten Achterbahnfahrt. Gestern noch Killer, heute schon Arzt. Als Vergangenheit und Zukunft sich treffen, gerät Pietro in einen Strudel, der am Ende nicht nur seinen Tod bedeuten kann.

Rabenschwarzer Humor im weißen Kittel

Josh Bazell hat die Krimiwelt aufgerüttelt. Messerscharfe Worte beschreiben das Leben des Peter Brown, ehemals die Bärentatze Pietro Brwna. Als Durchschnittsleser fragt man sich vielleicht, warum das Zeugenschutzprogramm nicht einfallsreicher beim Suchen neuer Namen ist. Es bleibt jedoch kein Zeit, lange nachzudenken. Rasant jagt der Autor den Leser durch die Story. Trotz der vielen Toten, bleibt Zeit für eine gute Tat. Der Autor besorgt mit seinem Krimi einen Auftrag für seinen Freund, der Fußnoten formuliert. Es ist nicht zu leugnen, dass diese dem Buch eine besondere Note geben und oft für einen Lacher sorgen.

Als Arzt arbeitet Peter zu seinem eigenen Erstaunen relativ gern, wobei das amerikanische Gesundheitswesen aus Sicht des Protagonisten natürlich für Ärzte Akkordarbeit darstellt.

Vom Leben so richtig verarscht

Pietro Brwna wuchs bei seinen Großeltern auf, die ihn in dem Glauben lassen, sie seien Juden, die den Holocaust nur knapp überlebt haben. Beide wurden ermordet und die Eltern seines besten Freundes nehmen ihn in die Familie auf. Pietro ist von dem Gedanken an Rache besessen und als David Locano, der Vater seines Freundes und ein Mitglied der Mafia, ihm die Namen der Mörder nennt, beginnt für Pietro die Karriere als Killer. Als Pietro erkennt wie die Locanos und der Tod seiner Großeltern zusammenhängen und wozu sein kiffender Freund imstande ist, räumt er mit seinem Leben auf.

Nach einem Auftragsmord wird Pietro verhaftet. Er packt aus und wird im Gegenzug ins Zeugenschutzprogramm. Dort lebt er ein normales Leben, bis ein früherer Bekannter, der todkranke Patient namens Eddy Squillante ihn an seinem Arbeitsplatz wieder erkennt.

Fazit: Richtig gut. Bitterböse, schräg und rabenschwarz. 5 von 5 Sternen